mein erstes Gemüsebeet von meine-ernte

Dienstag, 12. Juni 2012

Langer Tag der Stadtnatur

----- Achtung!!!-----Unbedingt das nächste Wochenende freihalten.-----
Denn am 16./17. Juni ist es wieder soweit, der 6. Lange Tag der Stadtnatur geht in Berlin an den Start.



Urban Gardening ist der diesjährige Schwerpunkt der Aktionstage. Zahlreiche Gemeinschaftsgärten bieten Führungen an, Stadtimker geben Gelegenheit die Bienenstöcke auf dem Dach oder z.B. auf dem Tempelhofer Feld zu besichtigen, verbunden mit vielen weiteren Informationen über Bienen und das Imkern in der Stadt. Wer etwas über die Ideen und deren Umsetzung des, wie ich ihn immer nenne, genialen Herrn Fukuoka kennenlernen möchte, hat hierzu die Möglichkeit, Wild- und Heilkräuter gilt es zu erforschen und, und, und,.....
Die Qual der Wahl ist groß, insgesamt gibt es über 500 Aktionen für Groß und Klein.

Aber nicht nur städtisches Gärtnern, auch die vielen Aktionen an den schönsten Naturschauplätzen in Berlin machen Lust auf eine Entdeckungstour durch Berlins grüne Welten.

Weitere Infos, das komplette Program und Ticketinformationen auf
http://www.langertagderstadtnatur.de/start/

Und wem das alles noch nicht reicht, dem ist wärmstens Berlins größtes Kulturevent "48 Stunden Neukölln empfohlen. http://www.48-stunden-neukoelln.de/2012/


Donnerstag, 7. Juni 2012

Terra Preta - Ausstellung im Botanischen Museum Berlin


Die Natur kennt keine Abfälle: Terra Preta – Eine Chance für die Nachhaltigkeit
-Mit der Ausstellung „Die Natur kennt keine Abfälle“ präsentiert das Botanische Museum Berlin einen spannenden Einblick in die "Terra-Preta-Technologie" und stellt aktuelle Forschungs- und Entwicklungsprojekte in Deutschland zur Thematik vor. Die Terra-Preta-Technologie wurde von den Ureinwohnern im Amazonasgebiet vor Jahrhunderten genutzt, um aus Fäkalien und anderen organischen Abfällen eine Art „Wundererde“ herzustellen: einen sehr nährstoffreichen Humus. Die Terra-Preta-Technologie ist heute das Zauberwort im Bereich nachhaltiger Ressourcennutzung, Klimaschutz und städtischer Landwirtschaft. Die Ausstellung wurde von der Arbeitsgruppe Geoökologie des Fachbereiches Geowissenschaften und dem Botanischen Garten und Botanischen Museum Berlin-Dahlem der Freie Universität Berlin konzipiert. Die zweisprachige Schau (deutsch, englisch) ist vom 14. Juni bis 30. September 2012 täglich von 10 bis 18 Uhr im Botanischen Museum Berlin-Dahlem zu sehen. Eröffnet wird sie anlässlich der bundesweiten Woche der Botanischen Gärten mit dem Motto „Nachwachsende Rohstoffe: Pflanzen – Produkte – Perspektiven“.- (Text:BGBM)

Die Natur kennt keine Abfälle: Terra Preta – Eine Chance für die Nachhaltigkeit
Galerieausstellung im Botanischen Museum Berlin-Dahlem
Ort:             Königin-Luise-Str. 6-8,
                   14195 Berlin Botanisches Museum Berlin-Dahlem
Dauer:         14. Juni bis 30. September 2012, 
                    täglich von 10 bis 18 Uhr 
Eintritt:        Erwachsene 2,50 €, ermäßigt 1,50 €
                   (beim Garteneintritt 6 €, erm. 3 € ist der Museumseintritt inklusive)
Infos:           http://www.terraboga.de/ – zum Forschungsprojekt
                    http://www.botanischer-garten-berlin.de/ – zum Botanischen Garten und                         

                          Botanischen Museum Berlin-Dahlem

Dienstag, 5. Juni 2012

Lesetipp: urban gardening - die grüne Guerilla

Der Freitag widmet sich diese Woche dem Thema urban Gardening.
Christa Müller, Autorin des Buches Urban Gardening: Über die Rückkehr der Gärten in die Stadt, beleuchtet in zwei Artikeln die politischen Aspekte der urbanen Gärtnerei.
Die grüne Guerilla
Nirgendwo auf der Welt ist städtisches Gärtnern so vielfältig wie in Deutschland. Über eine politische Avantgarde......hier
Neue grüne Welle
Es geht nicht nur um Wohlfühl-Ökos und Landlust: Das Gärtnern in der Großstadt ist politisch. Phänomenologie einer Bewegung....hier

Wachsende Möbel und Häuser - Treeshaping meets Urban Farming

Treeshaping meets Urban Farming



Eine alte Idee hat das Berliner Designstudio Aisslinger aufgegriffen und zeitgemäß umgesetzt. Möbel sollen aus regionalen Pflanzen wachsen. Der Prototyp ist ein Gartenstuhl aus Weiden.
Aisslinger verfolgt die Vision  von Produktplantagen als gewollte Provokation im Kontrast zu IKEA und Co. Dies möchte man auch mit anderen, alternativen Konzepten wie "Urban Farming" verbinden. Nun sucht man nach Unterstützung, um auf städtischen Grünflächen den Anbau von Gemüse und Möbeln zu demonstrieren und die Wirkung auf die Öffentlichkeit auszuloten sowie Aufmerksamkeit zu schaffen.
Das Konzept lässt sich mit weiteren Formen und Materialien erweitern. "Es gibt zum Beispiel schnellwachsende Pilzarten, die nach dem Aushärten eine hohe Festigkeit aufweisen", erklärt Lechner. Neben der Herstellung von Einrichtungsgegenständen ist es auch denkbar, ganze Strukturen für leichte Konstruktionen wie Gartenhäuser wachsen zu lassen.



Den Ursprung dieser Idee findet man in Indien. Das War-Khasi Volk stellte mit den Wurzeln der einheimischen Banyan-Feige Stege und Brücken her. Bis diese voll funktionsfähig sind dauert es 10-15 Jahre. Erwartet wird, dass diese Bauwerke eine Lebenszeit von 600 Jahren haben.



Ich pflanz mir ein Haus...
Nicht nur Möbel sondern auch Häuser sollen auf diese Weise hergestellt werden. Im Waldgartendorf bei Nentershausen-Triesch entwickelt sich seit 1992 ein herausragendes Permakultur Projekt. Diese Form der nachhaltigen Landwirtschaft nutzt die Kräfte der Natur. Durch bewusste Planung und intuitive Gestaltung entsteht ein produktives und stabiles Ökosystem. Die große Besonderheit im Waldgartendorf sind wachsende Häuser aus lebenden Bäumen von Konstantin Kirsch.



Viele Forschungen von Konstantin Kirsch basieren auf den Aufzeichnungen, die 1926 vom Naturbau-Pionier Arthur Wiechula in seinem Werk Wachsende Häuser aus lebenden Bäumen entstehend in Deutschland veröffentlicht wurden.

Studio Aisslinger, http://aisslinger.de/
Wikipedia: Tree shaping, http://en.wikipedia.org/wiki/Tree_Shaping
Naturbauten, http://www.naturbauten.org/index.html
Arthur Wichula, http://www.strecker-online.de/antiquariat/antiq001.html
Gebrauchsskulpturen, http://www.lebendlaube.de/gebrauchsskulpturen.html
Pooktre Tree Shapers -Bilder, Videos und mehr-, http://pooktre.com/photos/

Freitag, 1. Juni 2012

meine ernte, Mai 2012, Berlin - Rudow

meine ernte, Mai 2012, Berlin - Rudow
Es ist so weit !!!

Am 1. Mai startete die neue Saison auf den Gemüsebeeten von meine ernte in Berlin-Rudow.
Frisches Gemüse vom eigenen Beet ernten ist in der Großstadt nicht selbstverständlich, daher ist die Idee Ackerflächen in der Stadt oder Stadtnähe von einem Landwirt mit etwa 20 verschiedenen Gemüsesorten vorzubereiten und dann für eine Saison diese bepflanzten Flächen in Parzellen zu teilen und an Großstädter zu vermieten, großartig.


Das Gemüse legt keine langen Transportwege zurück, was der CO2 Bilanz zu Gute kommt, und es wird nicht mit chemisch-synthetischen Pflanzenschutzmitteln behandelt, beim Düngen besteht bei uns in Rudow allerdings noch Nachholbedarf, dazu später mehr.
Vorkenntnisse sind nicht erforderlich, in den wöchentlichen Newslettern gibt es Tipps zu den erforderlichen Arbeiten, aber auch zum jeweiligen Gemüse gibt es Infos, ergänzt mit leckeren Rezeptvorschlägen.

Rechtzeitig im November 2011 gab es den voraussichtlichen Anbauplan.


Da auf dem Beet immer eine Freifläche ist, welche nach eigenen Wünschen bepflanzt werden kann,  war es gut möglich, schon mal zu planen, mit welchen persönlichen Lieblingspflanzen der Anbauplan ergänzt werden soll.
Ich habe mich in diesem Jahr für Knollenfechel Fino, Kürbis Trombetta di Albenga, Neuseeländer Spinat, Rotkohl Roodkop, Zierkohl Negro Romano, Rote Bete Tonda Di Chioggia, Pastinake Aromata, Zuckermais Golden Bantam und Puffbohnen Hangdown entschieden. Da ich im Frühjahr auf der Fensterbank viel zu viel ausgesät habe und mein Balkon aus allen Nähten platzt, müssen nun auch noch ein paar Tomaten, Paprika, Chillies und Andenbeeren auf dem Beet ihren Platz finden.

Zur Saisoneröffnung am 1. Mai fanden sich viele Gärtner aus dem letzten Jahr wieder ein.
Die Freude, dass es nun endlich wieder losgeht war sehr groß.
Nach einer kurzen Begrüßung und Einweisung durch das meine ernte Team und Benny Gericke, dem Landwirt, wurde von den anwesenden Kindern symbolisch ein rotes Band durchschnitten und die Suche nach dem Beet, welches mit einem Wuschnamen beschriftet ist, ging los.






Wege wurden "markiert" und viele konnten es garnicht mehr abwarten und pflanzten ihr erstes Gemüse.






Als plötzlich von einem Nachbarbeet ein Ausruf des Schreckens kam: "Es wurde dies Jahr schon wieder mit Blaukorn gedüngt!", war bei vielen Gärtnern allerdings die gute Stimmung vorbei.  


Wir als Gärtner sind verpflichtet auf leichtlöslichen Mineraldünger und chemisch-syntetische Pflanzenschutzmittel zu verzichten. Das ist auch gut so, denn wir möchten gerne Gemüse in Bio-Qualität ernten. Wie steht das aber in Einklang mit einem Ackerboden, der mit Kunstdünger bearbeitet wurde, welcher langfristig den Boden zerstört, da keine Humusschicht aufgebaut wird und der das Grundwasser mit Nitrat verschmutzt? Diese Art der Düngung ist weder nachhaltig noch zeitgemäß und Herr Gericke, übrigens von einigen schon Blaukorn-Benny genannt, sollte sich für eine ökologisch Umstellung der Bodenbewirtschaftung geeigneten Fachrat holen.



Abgesehen von dieser wirklich ärgerlichen und hoffentlich im nächsten Jahr geänderten Vorgehensweise beim Düngen, ist es genau wie im letzten Jahr ein Vergnügen auf dem Gemüsebeet zu arbeiten.
Da der Mai sehr trocken war, musste ganz im Gegensatz zum letzten Jahr viel gegossen werden, die "Wunschbeete" wurden bepflanzt und der Boden gelockert.





Jetzt nach etwa vier Wochen haben sich schon viele Setzlinge gut entwickelt und viele der ausgesäten Pflanzen haben sich ihren Weg ans Licht gebahnt, andere lassen noch auf sich warten.
Spinat, Petersilienwurzel und, wie bei mir schon im letzten Jahr, die Landgurke haben es nicht geschafft.




Auf meinem Wunschbeet wächst und gedeiht alles kunterbunt durcheinander: Rotkohl, Palmkohl, Tomaten, Pastinaken, Neuseeländer Spinat, Rote Bete, Chilli, Physalis, Paprika, Mais, Kürbis, Puffbohnen und dazwischen habe ich Ringelblumen ausgesät.