mein erstes Gemüsebeet von meine-ernte

Freitag, 31. August 2012

HUNGRY CITY. Landwirtschaft und Essen in der zeitgenössischen Kunst



HUNGRY CITY.
Landwirtschaft und Essen in der zeitgenössischen Kunst

Ausstellung: 01.09 - 28.10.2012, Kunstraum Kreuzberg / Bethanien

Öffnungszeiten: täglich 12 bis 19 Uhr

Eintritt frei




Die internationale Gruppenausstellung „Hungry City“ versammelt 19 künstlerische Positionen, die Landwirtschaft thematisieren und auf unterschiedliche Aspekte von Nahrungsmittelproduktion und -versorgung eingehen. Aktuelle Werke werden ergänzt durch Arbeiten namhafter KünstlerInnen der 1960er bis 1980er Jahre, die darlegen, dass das Thema in der Kunst bereits in vergangenen Jahrzehnten virulent war. Neue Kunstgattungen wie die Rural Art und Projekte urbaner Landwirtschaft verdeutlichen die Brisanz der Thematik und verweisen auf Veränderungen in stereotypen Zuschreibungen von städtischem und ländlichem Raum.
Mit Installationen, Videos, Zeichnungen und Fotografien bietet die Ausstellung, erstmals in Deutschland,
einen Überblick über landwirtschaftliche Aspekte in der zeitgenössischen Kunst von 1960 bis heute. 

Das Begleitprogramm zur Ausstellung widmet sich besonders der Verbindung zwischen Stadt, Land und
Essen. Von einem städtischen Kulturort aus wird mit Vorträgen, Spaziergängen, Exkursionen, Gesprächen
und Angeboten der kulinarischen und kulturellen Bildung der Blick und Weg ins nahe und ferne Umland
gefunden werden.

Kunstraum Kreuzberg / Bethanien, Mariannenplatz 2, 10997 Berlin

Mittwoch, 29. August 2012

Aktuelles zum Thema Bienensterben

Die Honigbiene - sie ist seit Jahren in Europa bedroht. Immer wieder berichten Imker vom dramatischen Bienensterben. Eine neue Studie aus Frankreich belegt nun, Pestizide sollen schuld daran sein. Französische Behörden reagieren, deutsche hingegen sehen keinen Handlungsbedarf.

Die Imker beklagen, bei Kühen würde man ein Sterben in dieser Größenordnung sehen, doch bei Bienen erfolge dieser Prozess schleichend und weniger sichtbar. Dabei sei die Biene das drittwichtigste Nutztier. Das Sterben werde immer dramatischer, der Handlungsbedarf größer, aber die Studien der Unternehmen, die Pestizide herstellen, würden die von Pestiziden ausgehende Gefahr, verharmlosen. (zdf, heute.de, 14.08.2012)

Filmtipp: Das Geheimnis des Bienensterbens

Ein Drittel der menschlichen Nahrung hängt heute unmittelbar von der Biene ab, dem wichtigsten Bestäuber von Pflanzen. Doch seit mehreren Jahren sterben weltweit Milliarden von Bienen ohne sichtbaren Grund. Bislang konnte kein Krankheitserreger als Ursache des Massensterbens ausfindig gemacht werden. Wissenschaftler zahlreicher Fachrichtungen suchen nach einer Erklärung. Der Dokumentarfilm fragt nach, was die Forscher in den vergangenen vier Jahren in Erfahrung gebracht haben und ob sie inzwischen Lösungen anbieten können. (ARTE)


Das Geheimnis des Bienensterbens
ARTE, Samstag 1. September 2012 um 15.30 Uhr
Wiederholung am Donnerstag 13. September um 14.55 Uhr
(Frankreich, Kanada, 2010, 89mn)

Wer die Fernsehtermine verpasst, kann sich die Dokumentation auch auf youtube ansehen.

Das Geheimnis des Bienensterbens
Dokumentarfilm
Frankreich/Kanada 2010, ARTE F, Synchronfassung, Erstausstrahlung
Regie: Mark Daniels


Dienstag, 28. August 2012

Prinzessinnengarten - Petition für eine sichere Zukunft



der Prinzessinengarten ist das Vorzeige Urban Farming-Projekt in Deutschland. Aus der ganzen Welt kommen Interessenten, um sich hier zu informieren,
der Prinzessinnengarten leistet unglaublich wertvolle Arbeit, soziale, ökologische, pädagogische, kreative, nachhaltige, künstlerische, und, und, und ...
der Prinzessinnengarten ist ein Ort, der glücklich macht.





Ausgezeichnet wurde dieses Projekt u.a. mit dem Utopia-Award 2010,
2011 und 2012 wurde der Prinzessinnengarten vom Rat für Nachhaltige Entwicklung als WERKSTATT N Projekt ausgezeichnet und ist
2012 für den Freiherr-von-Stein-Preis nominiert.

Das Projekt hat inzwischen mehrere Arbeitsplätze geschaffen und trägt sich selbst.



Um dem Prinzessinnengarten eine tragfähige Zukunft zu sichern, ist ein langfristiger Mietvertrag wichtig. Allerdings zeigen auch Investoren Interesse an dem Grundstück, das vom Liegenschaftsfond verwaltet wird. Es scheinen auch schon Gespräche mit diesen geführt worden sein.
Bis zum Oktober 2013 wurde der Mitvertrag mit dem Prinzessinnengarten verlängert, danach droht das endgültige aus.



Um langfristig die weitere Arbeit des Prinzessinnengartens zu retten, kann man nun eine Online-Petition unterschreiben.

Dienstag, 21. August 2012

Urban Gardening auf dem Hausboot - Neulich auf der Torgau

   Kartoffeln, Sellerie und Birnen auf dem Hausboot?

Klar, Urban Gardening funktioniert auch auf dem Schiff. Eindrucksvoll ist dies in Berlin auf dem 30m langen und 5m breiten Wohnschiff Torgau im Treptower Hafen zu sehen.

Auf dem Schiffsdach eines ehemaligen Bauhüttenschiffes wachsen in einer kunterbunten Mischung verschiedene Minzepflanzen, Tomaten, Paprika, Zucchini, Kartoffeln und jede Menge Kräuter in einer Pflanzengemeinschaft mit Kornblumen und anderen Wald- und Wiesenblumen. Beeren und Obst gedeihen prächtig.
Sogar eine Wiese wurde ausgesät ...                                            ... und auch einen Teich gibt es.

Gepflanzt wird in zusammengezimmerten Holzkisten, Eimern, Töpfen und Wannen und anderen geeigneten Behältnissen. Die Garten- und Küchenabfälle werden kompostiert und der Kompost der alten Erde wieder untergemischt.
Viele Pflanzen säen sich jedes Jahr von neuem aus und wachsen an anderer Stelle weiter, so z.B. die Minzepflanzen, die sich Jahr für Jahr neue Bereiche erobern oder die Tomaten, die sich selber ausgesät haben.
Zurückhaltendes Eingreifen in die Pflanzenwelt einerseits und bewusste Pflanzungen und Gestaltungselemente andererseits haben auf dem Schiffsdach der Torgau einen wunderschönen Garten entstehen lassen.


Sonntag, 19. August 2012

Urban Farming auf dem Tempelhofer Feld - Die Blumen machen den Garten, nicht der Zaun

Christoph Schwantuschke hat ein schönes Video von den Gärten auf dem Tempelhofer Feld gemacht. Er thematisiert Urban Gardening und Gentrifizierung.

Urban Farming auf dem Tempelhofer Feld - What's going on?


Auf dem Tempelhofer Feld gärtnern auf dem Pionierfeld entlang der Oderstr. in Neukölln Hobbygärtner aus der näheren und weiteren Nachbarschaft.
Beteiligt sind das Allmende-Kontor, der Stadtteilgarten Schillerkiez und der Rübezahl Gemeinschaftsgarten.

Im letzten Jahr ging es los und in kurzer Zeit sprach sich dieses urban farming Projekt nicht nur in Berlin herum, sondern findet weltweit Beachtung. Jüngst ließ es sich auch Frau Aigner, Bundesministerin für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz, nicht nehmen, sich medienwirksam dort zu präsentieren und ihr Interesse an regional, ökologisch erzeugtem Stadtgemüse zu bekunden.

Die Gärten sind für den Neuköllner Kiez eine große Bereicherung und finden großen Zuspruch. Allein beim Allmende-Kontor stehen über 250 Interessierte auf der Warteliste. Was Neukölln an dieser Stelle braucht, ist selbst für den Einäugigen zu erkennen. Dem Neuköllner Kiez wird nicht mit Luxuswohnungen geholfen, die an dieser Stelle entstehen sollen. Die Möglichkeit sich an einem der Gärten zu beteiligen, bringt den Anwohnern mehr Lebensqualität und Glück (im Königreich Bhutan steht das Recht auf Glück übrigens in der Verfassung).

Dieses Jahr, im Jahr zwei, sind wieder wunderschöne Beete entstanden. Wegen der Bodenbelastung  wird in selbst gezimmerten Hochbeeten und allen möglichen anderen Behältnissen gepflanzt.

Das drittwichtigste Nutztier nach Rind und Schwein, die Biene, hat im Garten ein zu Hause bekommen.
Für die Wildbienen sind einige Insektenhotels entstanden. Am Wochenendende finden oft Führungen statt, Termine gibt es hier.
Im Juli machte das mobile Bienenmuseum Station im Garten. Blickfang war das Pollinium, ein kugelartiger Bau, einem großen “Pollen” (Pollinium) nachempfunden und Symbol für die große Bestäubungsleistung der Honigbienen im Zusammenhang mit der Ernährung des Menschen.


Der Gemeinschaftsplatz des Allmende-Kontor nimmt Formen an und wird demnächst fertig gestellt.







Im Gemeinschaftsgarten Rübezahl entsteht eine Jurte nach mongolischem Vorbild.




Dein Erdanteil ist ein künstlerisches Urban Gardening Projekt im Allmende-Kontor, dass erlebbar macht, wie viel Landfläche jedem Bewohner der Erde zur Verfügung steht, der "Deinen Erdanteil" an der globalen Erdoberfläche von 21 275m² sichtbar, erfahrbar, nutzbar und „essbar“ macht.
Der Anteil davon an Kulturland (1.975m²) wird proportional bepflanzt mit Gemüse, Getreide, Gewürzen, Kräuter, Zucker – und Ölpflanzen entlang der Arten, die für Ernährung, Futtermittel, Kleidung, Energie etc. weltweit benötigt werden.





Allmende-Kontor
Stadtteilgarten Schillerkiez
Rübezahl Gemeinschaftsgarten
Bienen auf dem Tempelhofer Feld