Einen eigenen Ansatz gegen die globale Erwärmung bietet die Green School in Bali.
Eigentlich wollte es John Hardy nach dem Verkauf seines Geschäftes etwas ruhiger angehen. Aber nachdem er von Al Gore einen Film über die globale Erderwärmung gesehen hatte, warf er diese Pläne über Bord und fasste den Entschluss, seinen Teil dazu beizutragen, um die Denkweise junger Menschen, und vielleicht dadurch der ganzen Gesellschaft, zu Umweltproblemen zu ändern.
© Green School |
Beim Bau dieser Schule und seinen zur Zeit 75 Gebäuden auf dem Campus wurde großer Wert auf Nachhaltigkeit gelegt. Lokale und nachwachsende Materialien wurden bevorzugt. Bambus ist Hauptbestandteil, Alang-Alang-Stroh deckt die Dächer, die wenigen Wände bestehen aus gestampfter Erde, Vulkangestein und aus dem auf Bali traditionellen Lehmbau. Die offene Bauweise lässt natürliches Licht in die Gebäude, Klimaanlagen werden überflüssig. Solarzellen und Wasserkraft sorgen für Energie, in den Sanitären Anlagen stehen Kompost-Toiletten. Der Campus wurde als organisches Permakultur System entworfen. Als Teil der schulischen Aktivitäten bauen die Schüler organisches Gemüse, Früchte und auch Reis an, das in der Schulküche verwertet wird.
Die Schüler sollen kritisch, kreativ und umweltbewusst erzogen werden. Die Unterrichtsfächer sind breit gefächert: u. a. Englisch, Mathematik, Ökologie, Umwelt und Nachhaltigkeit, Globale Perspektiven, Kunst, Musik, organische Landwirtschaft. Ein Beispiel für nachhaltigen Unterricht: die Sechstklässler berechnen den jährlichen Footprint der Schule und pflanzen als Ausgleich entsprechend Bambus an.
John Hardy ist überzeugt, dass die Green School überall funktionieren kann und als Kopiervorlage dient - ein "Greenprint" für weitere Green Schools.