Von Kartoffelkäfern, Läusen, einer wunderschönen Raupe und Mehltau
Es regnet, es regnet, es regnet, es regnet, es regnet..... Stopp..... der Regen hat aufgehört und vereinzelte Sonnenstrahlen suchen ihren Weg duch die Wolkendecke. Das ist die Gelegenheit. Auf geht es zum Gemüseacker in Berlin-Rudow. Zweimal bin ich dort schon vom Regen überrascht worden und triefend nass nach Hause gekommen.
Dem Gemüse scheint der Regen zu gefallen, es wächst üppig und schon seit ein paar Wochen ist die Ernte so vielfältig, dass ich nichts mehr dazukaufen muss – bis auf Kartoffeln, die noch etwas brauchen.
Auf dem Speiseplan stehen im
Moment Radieschen, Salat, Rucola, Neuseeländer Spinat, Kohlrabi (leider schon
alle geerntet), Mangold, Bohnen, Lauch, Mairübchen, Rote Bete, Zucchini, und
die Blätter des Palmkohls, der wie Wirsingkohl zubereitet wird.
Zu Beginn der Saison hatten
sich Läuse zu einer Großversammlung auf meinem Beet verabredet. Fast an allen
Pflanzen hingen an den Stielen und Blättern schwarze kleine Läuse. Gleichzeitig
fühlten sich aber auch unendlich viele Marienkäfer und Marienkäferlarven auf meinem Beet sehr wohl
und erledigten das Läuseproblem. Bis auf meine dicken Bohnen, haben alle
Pflanzen die Läuseinvasion gut überstanden.
Seit ein paar Wochen werden wir in unserem wöchentlichen Newsletter von meine-ernte.de darauf hingewiesen, dass auf unseren Kartoffelpflanzen der Kartoffelkäfer gesichtet wurde. Dieser müsse unbedingt abgesammelt und entsorgt werden.
Kartoffelkäfer können innerhalb kurzer Zeit ganze Felder kahl fressen und auch andere Nachtschattengewächse wie Aubergine und Tomaten gehören zu seiner Leibspeise. Bis zu 1200 Eiern legt ein Kartoffelkäferweibchen. Die Eier kleben in Paketen von 20 bis 80 gelben Eiern an der Blattunterseite. Nach drei bis zwölf Tagen schlüpfen die Larven und machen sich gefräßig über die Pflanzen her. Nun habe ich immer wieder bei meinen Kartoffeln nachgeschaut, aber nichts entdecken können. Letzte Woche habe ich dann die Larven auch auf meinen Kartoffeln entdeckt. Zwar keinen Käfer und auch keine Eier, aber immerhin fast zehn Kartoffelkäferlarven. Mal sehen, ob es beim nächsten Mal mehr geworden. Ich hoffe nicht!!
Auf meinem Fenchel habe ich
eine wunderschöne Raupe entdeckt. Jede Woche habe ich dort nachgeschaut und ein
Exemplar dort vorgefunden. Ob es dieselbe oder eine andere war, weiß ich leider
nicht. Diese Raupe war so wunderschön, dass ich ihr meinen Fenchel gegönnt
habe, der rückblickend auch nicht sehr darunter gelitten hat. Aus der Raupe
entwickelt sich übrigens der Schwalbenschwanz, ein hübscher Schmetterling.
Zum Schluss noch etwas
unerfreuliches. Letzte Woche habe ich an den Zucchiniblättern den ersten
Mehltau entdeckt. Wie im letzten Jahr versuche ich jetzt noch etwas zuretten,
indem ich die befallenen Stellen mit einem Gemisch von Milch und Wasser,
Verhältnis 1:9, besprühe.
Weitere Tipps gegen Mehltau
gibt es hier.