Der Prinzessinnengarten ist über die Grenzen Berlins hinaus das bekannteste urbane Gartenprojekt in Deutschland.
Es gibt fast keine Zeitung, ob alternativ oder Stylemagazin, und auch kein Fernsehsender, der noch nicht über diesen Garten am Moritzplatz in Berlin-Kreuzberg berichtet hat.
2009 hatten die beiden Gründer Marco Clausen und Robert Shaw die Vision der urbanen Landwirtschaft mitten im Zentrum von Berlin. Der Filmemacher Robert Shaw bekam den Anstoß dazu auf einer Reise in Kuba. Dort trägt die urbane Landwirtschaft dazu bei, die Versorgung der Stadtbevölkerung mit frischem Obst und Gemüse zu gewährleisten.
Das Wunderbare - Marco Clausen und Robert Shaw setzten ihre Vision einer „ökologischen und sozialen urbanen Landwirtschaft“ in die Realität um.
Sie gründeten die gemeinnützige Gesellschaft „Nomadisch Grün“, entdeckten das Potential einer riesigen 6000qm großen zugemüllten Brachfläche am verkehrsreichen Moritzplatz und erhielten vom Liegenschaftsamt einen Mietvertrag für diese Fläche.
Größere
Der Garten bleibt mobil und kann jederzeit an einen anderen Ort ziehen. So wurden die Pflanzen letztes Jahr zum Überwintern in die Kreuzberger Markthalle IX transportiert und dieses Frühjahr wieder in den Garten zurückgebracht.
Inzwischen hat auch ein Imker im Prinzessinnengarten seine Bienenstöcke aufgestellt. Die Bienen bestäuben die Pflanzen und es wird mitten in der Stadt Honig produziert.
Eine ganze Reihe Kisten ist mit ausgefallenen chinesischen Gemüsensorten bepflanzt. Es wachsen Kräuter, auch vertikal, in umfunktionierten Milchtüten. Überall gibt es etwas zu entdecken, es ist wunderbar.
Wer die Arbeit des Prinzessinnengarten unterstützen möchte, kann dies noch bis zum 30.Mai durch seine Stimmabgabe beim TESA Nachhaltigkeitspreis machen.
Größere
Mit Hilfe vieler Helfer schafften sie etwas, was man vorher nicht für möglich gehalten hätte.
Ein biologischer Mikrokosmos direkt am verkehrsreichen Kreisverkehr am Moritzplatz zwischen Oranien- und Prinzenstraße.
Wegen der Bodenbelastung und weil der Pachtvertrag jeweils nur für ein Jahr abgeschlossen wird, das Grundstück könnte eventuell an einen Investor verkauft werden, werden Gemüse, Kräuter und Blumen in mobilen Modulen angebaut, in Hochbeeten aus ausgedienten Bäckerkisten, Reissäcken, Tetrapacks ….
Der Garten bleibt mobil und kann jederzeit an einen anderen Ort ziehen. So wurden die Pflanzen letztes Jahr zum Überwintern in die Kreuzberger Markthalle IX transportiert und dieses Frühjahr wieder in den Garten zurückgebracht.
Spargelsalat |
Angebaut wird organisch, es werden zertifizierte Biosubstrate und Bio-Saatgut verwendet. Besonderer Schwerpunkt ist der Erhalt alter Kultursorten, so kann man hier eine große Vielfalt unterschiedlicher Gemüsesorten, darunter viele alte und fast vergessene Pflanzen, entdecken.
indische Tomate |
U.a. gibt es ca. 20 verschiedene Kartoffelsorten, 25 verschiedene Minzarten und ca. 20 verschiedene Tomatensorten.
Ebenfalls mobil ist ein/e Café/Küche in einem alten Hochseecontainer. Hier werden frisch geerntet, leckere Speisen aus dem Gemüse zubereitet.
Inzwischen hat auch ein Imker im Prinzessinnengarten seine Bienenstöcke aufgestellt. Die Bienen bestäuben die Pflanzen und es wird mitten in der Stadt Honig produziert.
Anders als die urbane Landwirtschaft in den 3. Weltländern und teilweise in Nordamerika ist der Prinzessinnengarten nicht ein Garten, der zur Nahrungsversorgung der Nachbarschaft dient.
Er versteht sich als Gemeinschaftsgarten, ein Garten der Begegnung, der Kommunikation, in dem die Möglichkeiten eines ökologischen Nutzgartens zu sehen sind und in dem eine Sensibilisierung für natürliche Produkte stattfindet.
Es ist ein Ort, der offen ist für alle, jeder kann hier mithelfen und seine Ideen einbringen und verwirklichen. Sei es die Idee einer
Bewässerungsanlage, oder einer Kunstaktion, etc.
Für die Mitarbeit gibt es Rabatt beim Kauf von Gemüse. Der Preis für das Biogemüse soll laut Betreiber unterhalb des Preises im Supermarkt liegen.
Die beiden Gründer bezeichnen sich gerne als Dilettanten, die keine Ahnung vom Gärtnern haben, und dadurch offen sind für alle Vorschläge. Von den Ideen, Kenntnissen und Kompetenzen, die Besucher und Helfer einbringen, lebt der Garten und entwickelt sich organisch.
Im Prinzessinnengarten treffen sich Menschen jeder Generation, es werden Ratschläge ausgetauscht und Kenntnisse weitergegeben, der Garten ist Bindeglied zwischen jung und alt, egal welcher Herkunft oder sozialer Status.
Auch können Kinder hier ein Beet bepflanzen und es wird mit Schulen und Kitas zusammengearbeitet.
Langfristig soll der Prinzessinnengarten Markenzeichen werden und als soziales Unternehmen funktionieren, u.a. mit
Pflanzenverkauf, Café/Küche, Workshops (z.B.: Alte Sorten, Wurmkompost, Stadtbienen, Einmachen, saisonales Kochen, Recycling & Selbermachen, Imkerei), Projekten mit Jugendlichen, Beratungsleistungen, Entwicklung von Produkten, Verkauf seltener Pflanzen an die gehobene Gastronomie.
Kartoffeln |
Letztes Wochenende, am 14./15. Mai, war die Saisoneröffnung 2011 der Prinzessinnengärten.
In ca. 800 Bäckerkisten ist eine große Vielzahl an Pflanzensorten ausgesät und einige Pflanzen auch schon zu sehen.
In Reissäcken sind Kartoffeln und Tomatenpflanzen gesetzt.
Eine ganze Reihe Kisten ist mit ausgefallenen chinesischen Gemüsensorten bepflanzt. Es wachsen Kräuter, auch vertikal, in umfunktionierten Milchtüten. Überall gibt es etwas zu entdecken, es ist wunderbar.
Sehr schön ist auch das Café und die Sitzgelegenheiten im Baumhain. Der verkehrsreiche Moritzplatz ist vollkommen vergessen. Hier ist ein besonderer Platz mitten in Berlin.
Wer die Arbeit des Prinzessinnengarten unterstützen möchte, kann dies noch bis zum 30.Mai durch seine Stimmabgabe beim TESA Nachhaltigkeitspreis machen.