mein erstes Gemüsebeet von meine-ernte

Dienstag, 22. Februar 2011

Guerilla Gardening

Guerilla Gardening ist ein globaler Begriff, sei es in Tokio, New York, Rio de Janeiro, Helsinki oder bei uns in Berlin und macht das Gärtnern hip, jung und modern. Brachflächen werden begrünt, Nutzgärten entstehen, Bevölkerung und Umwelt profitiern gleichermaßen von dieser Bewegung, die um die ganze Welt schwappt.

Mal sehen, was Wikepedia dazu meint:
"Als Guerillagärtnerei bzw. Guerilla Gardening wurde ursprünglich die heimliche Aussaat von Pflanzen als subtiles Mittel politischen Protests und zivilen Ungehorsams im öffentlichen Raum bezeichnet, vorrangig in Großstädten oder auf öffentlichen Grünflächen.  Mittlerweile hat sich Guerilla-Gardening zum urbanen Gärtnern oder zu urbaner Landwirtschaft weiterentwickelt und verbindet mit dem Protest den Nutzen einer Ernte beziehungsweise einer Verschönerung trister Innenstädte durch Begrünung brachliegender Flächen.
Wie Guerilleros vermeiden Guerilla-Gärtner die offene Konfrontation und bevorzugen abgelegene und unzugängliche Standorte oder nehmen ihre Aktionen bevorzugt heimlich durch „Überraschungspflanzungen“ vor.Für heimliche Aussaaten an belebten Plätzen werden Samenbomben (seedbombs) genutzt.Diese bestehen aus einem Gemisch aus Erde, Ton und Samen welche zu Kugeln geformt und getrocknet werden. Diese kann man dann vom fahrenden Rad aus auf Verkehrsinseln werfen oder beim Spaziergang unauffällig fallen lassen.
 Guerilla Gardening ist eine vergleichsweise neue Protestform, die sich, von Großbritannien ausgehend, seit einigen Jahren insbesondere in den Metropolen der westlichen Welt – allen voraus seit 1970 New York – verbreitet. 
Parallel dazu hat sich eine verstärkt ideologische Form des Guerilla Gardening entwickelt, bei der sich klassische Ansätze von moralischer Ökonomie mit dem Wunsch nach urbaner Selbstversorgung und mit einem Protest gegen die Agrar-Industrie vermischen. Nach Wunsch dieser Guerilla-Gärtner sollen die Städte als lebenswerte Umwelt erfahrbar gemacht und von ihren Bewohnern „mit den eigenen Händen“ in Besitz genommen werden. Hierzu zählt illegale Gemüsezucht auf Brachland, wilder Reisanbau zwischen Wolkenkratzern oder organisierte Sprossenzucht auf Wohnhausdächern. Innerstädtische Brachflächen, Grünstreifen und Hinterhöfe werden begrünt und Biotope, Gemeinschaftsgärten und Pflanzenbeete angelegt."
http://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Guerilla_Gardening&oldid=85352747
links: http://www.guerrillagardening.org/

Zu den augenfälligsten Aktionen zählt wohl das Begrünen nackter Baumscheiben.
In unserer Straße in Neukölln werden die Baumscheiben mit mehr oder weniger Erfolg bereits seit 15 Jahren bepflanzt. Diese Aktion findet eine breite Zustimmung bei den Anwohnern. Nur einige Hundebesitzer trauerten den Hundeklos nach und stifteten ihre Hunde dazu an, die Blumeninseln wieder in den Urzustand zu versetzen. Aber diese Angriffe haben die Blumen auf den Baumscheiben überlebt und die Hundebesitzer resignierten mit der Zeit.
Das Tiefbauamt und Ordnungsamt haben bisher an der Bepflanzung nichts auszusetzen.
Leider ist das nicht überall so, wie hier zu sehen.


links:  http://www.gruentmit.de/
         www.gruenewelle.org