mein erstes Gemüsebeet von meine-ernte

Donnerstag, 5. Mai 2011

meine ernte - Eröffnung der Gemüsegartensaison 2011 in Berlin-Rudow

Zwei Monate Vorfreude, zwei Monate ungeduldiges Warten, zwei Monate Gedanken rund ums Gärtnern.


 
Heute war es dann soweit.
meine ernte eröffnete die Gemüsegartensaison 2011 in Berlin-Rudow auf dem Hof Gericke.
Ab 18.00 Uhr kamen bereits die Kinder beim Ponyreiten auf ihre Kosten.
Ein Kamerateam vom ZDF und eine Journalistin vom Deutschlandfunk waren ebenfalls eingetroffen.










19.00Uhr 
Wanda und Nathalie von meine ernte stiegen auf zwei umgedrehte Plastikkübel und nahmen Benny Gericke, unseren Ansprechpartner vom Hof Gericke, in ihre Mitte.








Nach der Begrüßung der zahlreichen zukünftigen Stadtgärtner, wurden uns unsere zukünftigen Gartengeräte und ihre Nutzung vorgestellt. Zwei Tipps wurden uns noch auf den Weg gegeben.
Tipp 1  -  Regelmäßiges wöchentliches Jäten ist ratsam. Da die Beikräuter noch klein sind, ist diese Arbeit schnell erledigt. Sind die Beikräuter erst einmal kräftig und gut eingewachsen, ist die Beseitigung sehr anstrengend. Sie nehmen unserem Gemüse auch Licht, Luft und Nahrung.
Tipp 2  -  Gießen sollte man intensiv, aber nicht so oft. Dadurch soll die Wurzelbildung der Pflanzen in die Tiefe gehen. Dies ist bei häufigem, aber oberflächlichem Gießen nicht der Fall.


Symbolisch wurde nun ein rotes Band durchschnitten. Damit ist die Gartensaison 2011 eröffnet.
Das meine ernte Team verteilte nun die Pflanzpläne unserer Gemüsebeete und eine Übersicht über die häufigsten Unkräuter, Beikräuter.

korrigierter Pflanzplan, zum Vergrößern anklicken
korrigierter Pflanzplan, zum Vergrößern anklicken

Nun ging es zu unseren Gemüsebeeten. Unsere erste Aufgabe war es die Grenze zu unserem Nachbarbeet durch stampfendes Gehen zu verfestigen, so dass zwischen den Beeten ein schmaler Trampelpfad entstand. Bei dieser Gelegenheit lernten wir auch gleich unseren Beetnachbarn kennen.














Inzwischen ist es kurz vor acht, die Kälte kriecht in die Knochen. Es ist 10°C, gefühlte 6-7°C, als aus der riesigen schwarzen Regenwolke die ersten Tropfen fallen, beschließen dann doch die meisten nach Hause zu fahren und im Trockenen das Gemüsebeet weiter zu planen.

Abschließend zwei Wermutstropfen:

-         es wurden kein biologisches Saatgut und keine Biopflanzen für die Bepflanzung verwendet.
-         Die Gemüsebeete wurden bei den Vorarbeiten durch den Hof Gericke mit Blaukorn und handelsüblichem Dünger gedüngt. Auf der Homepage von meine ernte steht allerdings folgendes: „Natürlich werden unsere Gemüsegärten ökologisch bewirtschaftet, d. h. alle Hobbygärtner verzichten auf leichtlösliche Mineraldünger sowie auf chemisch-synthetische Pflanzenschutzmittel.“ Dies ist mir sehr wichtig und es war mit ein Grund mir ein Gemüsebeet von meine ernte zu mieten.

Blaukorn
Blaukorn ist ein rein mineralischer Kunstdünger. Blaukorn enthält keinerlei organisches Material, - das bedeutet kein Ausgangsmaterial zur Humusbildung und keine Nahrung für`s Bodenleben.
Besonders problematisch ist die Mineraldüngung mit Stickstoff, der in Blaukorn und jedem handelüblichen Volldünger enthalten ist. Mineralische Stickstoffverbindungen sind als leicht lösliche Nährstoffe für Pflanzen sofort verfügbar. Da die Pflanzen dem Überangebot an Stickstoff gewissermaßen wehrlos ausgesetzt sind, besteht die Gefahr der Überdüngung sowie der Auswaschung aus dem Boden und dadurch der Grundwasserbelastung.
Das besonders rasche Wachstum ("Geilwuchs") macht Gemüsepflanzen anfällig gegenüber Krankheitserregern und Insektenfraß. Auch die Qualität des Gemüses leidet: Der Gehalt an wertvollen Pflanzeninhaltsstoffen wie Eiweiß und Zucker geht zurück - der Wasser- und Schadstoffgehalt nimmt zu.

Zukünftig sollte meine ernte die Zusammenarbeit mit einem Landwirt an eine ökologische Bearbeitung der Gemüsebeete knüpfen. Der Grund für die Miete eines Gemüsebeetes ist doch zumeist der Wunsch nach frischem, gesundem Biogemüse aus der Nähe.